PFAS-Verbindungen besitzen attraktive Eigenschaften; sie sind wasser-, fett- und schmutzabweisend, chemisch und thermisch stabil. Einmal freigesetzt, verbleiben sie aufgrund ihrer außerordentlichen chemischen Stabilität über Jahrzehnte in der Umwelt ("Ewigkeitschemikalien") und können schädliche Wirkungen auf Mensch (auch über das Trinkwasser) und Umwelt haben. Sie stehen im Verdacht, Krebs zu erregen, sich im menschlichen Körper anzureichern, in den Hormonhaushalt beim Menschen einzugreifen und können in Schadenfällen zu immensen Umweltsanierungskosten führen.
Die Verwendung einzelner Verbindungen dieser Stoffgruppe sind in einigen Ländern schon verboten (in der EU vgl. z.B. REACH/POP-Verordnung). Zum Teil laufen Übergangsfristen, in denen die Verwendung noch erlaubt war, in Kürze aus.
Ein generelles Verbot der gesamten Stoffgruppe wird weltweit, auch in der EU und den USA diskutiert. Sollte ein PFAS-Verbot beschlossen werden, bleibt abzuwarten, welche Ausnahmen und Übergangsfristen gelten werden.
Wen betrifft das?
Nicht nur Chemieunternehmen stehen im Fokus. Auch viele andere Betriebe geraten zunehmend ins Blickfeld:
Die Folge:
Rechtliche Auseinandersetzungen nehmen zu. Weltweit sind aktuell über 5.000 Klagen im Zusammenhang mit PFAS anhängig – Tendenz steigend.
PFAS – neue Risiken, neue Anforderungen
Die Versicherbarkeit von PFAS wird zunehmend zur Herausforderung für Unternehmen. Neue Klauseln, strengere Prüfungen und eine wachsende Zahl an Klagen führen dazu, dass der Versicherungsschutz nicht mehr selbstverständlich ist – sondern zur Verhandlungssache wird.
Versicherer möchten künftig differenzierter entscheiden, ob und unter welchen Bedingungen PFAS-Risiken versichert werden können.
Diese Entwicklung ist Teil eines internationalen Trends: Vor allem in Nordamerika, aber zunehmend auch in Europa – nicht zuletzt mit Blick auf die Rückversicherer – prüfen Versicherer verstärkt ihren Kundenbestand auf PFAS relevante Risiken und versuchen, Einschränkungen im Versicherungsschutz durchzusetzen. Nicht alle Unternehmen sind in gleichem Maße von PFAS-Risiken betroffen. Die Diskussion über PFAS sollte daher nicht mit einem pauschalen Ausschluss, sondern mit einer Analyse des individuellen Risikos beginnen.
Wir unterstützen Sie dabei, handlungsfähig zu bleiben.
Ob Risikoprüfung, individuelle Deckungskonzepte oder Kommunikation mit Versicherern: Wir helfen Ihnen, den Überblick zu behalten und beobachten die weiteren Entwicklungen am Haftpflichtversicherungsmarkt genau. Nutzen Sie das Kontaktformular und wir melden uns schnellstmöglich bei Ihnen.
Kontakt